Ich zeige euch hier meinen Prozess und eine Sammlung von Skizzen und Zeichnungen, die ich in einem Seminar beim Aktzeichnen angefertigt habe.
Anfangs war ich skeptisch und auch nervös. Wie würde ich reagieren, wenn plötzlich ein fremder Mensch nackt vor mir steht? Wohin schaut man? Wie verhält man sich?

Doch als das Seminar begann und wir alle ganz selbstverständlich mit dem Zeichnen loslegten, merkte ich schnell, wie normal das alles eigentlich ist. Herausfordernd war vor allem die Darstellung von Anatomie und Verkürzungen, von Sehnen, Haaren und Proportionen. Die Größenverhältnisse richtig einzuschätzen, war gar nicht so einfach.

Nach jeder Einheit war ich meist völlig erschöpft. Wir arbeiteten immer unter Zeitdruck – verständlich, denn die Modelle können natürlich nicht ewig in derselben Position verharren. Doch genau das sorgte dafür, dass ich vollkommen fokussiert war.

Mit der Zeit wurde mein Strich lockerer. Ich begann, mich von der anfänglichen Genauigkeit zu lösen und freier zu arbeiten.

Je komplexer die Pose – und damit anstrengender für das Modell – desto kürzer die Zeichenzeit. So entstand oft eine Sammlung schneller Skizzen.





Die meiste Zeit arbeiteten wir mit männlichen Modellen, doch einmal auch mit einem weiblichen. Diese Umstellung war überraschend herausfordernd – ich hatte mich so sehr an die anderen Körper gewöhnt, dass es schwerfiel, mich auf die neue Form einzulassen.

Je mehr ich zeichnete, desto mehr sehnte ich mich nach Farbe und Abwechslung. Also begann ich, die Buntstifte in die Hand zu nehmen.


Nach und nach kombinierte ich mehrere Farbstifte, um intensivere Effekte zu erzielen.

Ich wurde immer lockerer, experimentierfreudiger.


Ich ließ nicht nur Farbe zu, sondern probierte auch verschiedene Darstellungsformen aus.

Irgendwann gab ich meiner Fantasie ganz freien Lauf. Was daraus entstanden ist, könnt ihr (bald) hier entdecken.
Für mehr Kunst, schaue gerne bei meiner Galerie vorbei 🙂